Es
gilt als Grundmuster der Leittextmethode und unterteilt sich in sechs
Schritte:
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Informieren
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Planen
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Entscheiden
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Ausführen
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Kontrollieren
-
Reflektieren
Diese Kette spiegelt das gewünschte Verhalten des
Facharbeiters wieder. Durch die Leittextmethode werden innere Abläufe der
Handlung praktisch nach außen gelegt. Der Auszubildende visualisiert
praktisch seinen kognitiven Entscheidungsprozess und überprüft ihn.
1. Informieren
Die Informationsphase ist der Einstieg in den
Lernprozess. Hier sollten die Schülerinnen und Schüler sich auf den
Arbeitsauftrag vorbereiten. Die Vorbereitung geschah mittels eines
Leittextes, bestehend aus Leitfragen und Leitsätzen. Durch die Leitfragen
wurden die Schüler auf die wichtigsten Punkte
geleitet. In dieser Phase sollten Sie die wesentlichen Begriffe, die im
Zusammenhang der Aufgabe stehen, erfassen. Wichtige Informationen zum
Arbeitsauftrag bzw. fachliche Informationen erhielten Sie durch Leitsätze.
Die Lernenden sollten sich selbstständig mit Hilfe der Leittextunterlagen
und den zur Verfügung stehenden Informationsquellen (Fachbücher,
Tabellenbuch, technische Zeichnungen mit Stücklisten, Lernsoftware: LEKTOR- Montagetechnik) vergegenwärtigen, welche Kenntnisse sie zur Lösung
des Problem benötigen.
2.Planen
Nach der Informationsphase erfolgte die Planungsphase. In
dieser Phase ging es um die geistige Vorwegnahme der Tätigkeit. Hierbei
sollten die Auszubildenden angeleitet werden, sich ein Bild vom Weg zum Ziel
ihrer Aufgabe zu erarbeiten. Dabei mussten die einzelnen Schritte zur
Bewältigung des Arbeitsauftrages von den Lernenden erfasst und in eine
sinnvolle Reihenfolge gebracht werden. Die Form der Arbeitsplanung bestand
aus einem Plakat im
Format DINA1 und aus Karten, auf denen die einzelnen Arbeitsschritte und
Werkzeuge vorgegeben waren. Aufgabe der Schüler war es, die unsortiert
vorliegenden Arbeitsschritte in die richtige Reihenfolge zu bringen und die
notwendigen Werkzeuge und Hilfsmittel den Arbeitsschritten zuzuordnen.
3. Entscheiden
Nach der Planungsphase folgte der Schritt, in dem
entschieden werden musste, ob die Planung so ausgeführt werden kann. Neben
den konkreten Arbeitsschritten musste auch entschieden werden, welche
Arbeitshilfen und Werkzeuge zu benutzen sind. Erst nachdem die Schüler sich,
innerhalb ihrer Gruppen, auf ein gemeinsames Ergebnis geeinigt haben,
sollten die vorbereiteten Karten auf das Plakat aufgeklebt werden.
4. Ausführung
In diesem Schritt wurde der detaillierte Plan in die Tat
umgesetzt. Die Auszubildenden sollten die Instandsetzung des Winkelgetriebes
gemäß Arbeitsplan durchführen und vorgenommene Abweichungen vom Plan
dokumentieren. Hier zeigte sich, ob die Schüler sich gründlich über die zu
beachtenden De- bzw. Montagehinweise informiert und sich über die Reihenfolge
ihrer Arbeitsschritte ernsthaft Gedanken gemacht haben.
5. Kontrolle
Nach der Ausführung erfolgt die Kontrollphase. Hier wurde
geprüft, ob das Problem erfolgreich behoben wurde. Die Schüler schlossen
dazu das instand gesetzte Winkelgetriebe an einem bereitgestellten
Drehstrommotor an und überprüften durch Sichtkontrolle, Hören und Fühlen, ob
das Winkelgetriebe fehlerfrei arbeitete.
6. Reflektieren
In dieser Phase durchliefen die Schüler gedanklich die
einzelnen Phasen des Lösungsprozesses und betrachteten damit rückblickend
den gesamten Handlungsablauf. Schon während der Bearbeitung der Leittexte
wurden die Schüler aufgefordert nach Abschluss jeder Handlungsphase eine
Zwischenreflexion durchzuführen. Dieses Vorgehen erleichterte den Lernenden
die einzelnen Ebenen ihres Problemlöseprozesses auf ihre Funktion zur
Lösungsfindung hin zu bewerten, auftretende Schwierigkeiten und Misserfolge
zu hinterfragen und Möglichkeiten zur ihrer Vermeidung abzuleiten. Die
Ergebnisse ihrer Reflexion sollten die Schüler in Form einer
Powerpoint-Präsentation vor der Klasse darstellen.